Fall 4 Wellington und das Geheimnis der Burg

Wellington war eigentlich ja schon Kriminalrat und nach Köln versetzt. Ihm zugeteilt wurde als Assistentin ein echtes Luder.
Sie hieß Olga Willnochmal und war ein megaheisses Teil aus Bulgarien. Dieses blonde Gerät war so heiß, da wird mancher ungarische Gulasch blass. Aber lassen wir das….Erst später sollte es entscheidend werden.

Vor kurzem ging ich mit meiner Tochter ins Schwimmbad. Wir beobachteten die Leute die ins Becken kamen. Auf einmal schritt ein Mann ins Becken der sehr auffällig war. Er trug eine Badehose aus den 70iger Jahren. Diese war braun und auf ihr waren Tiere in gelb abgebildet. Ich konnte mich ob diesen Anblickes kaum halten. Ich erklärte meiner Tochter, dass dies ein „Badehosen Billy“ sei. Ihr wurde die Bedeutung klar, da sie den Begriff „Drüber Kämm Billy“ schon kannte. Noch witziger war, dass dieser Mann zwei oder drei Taucherbrillen dabei hatte, die er nach und nach ausprobierte. Ich erklärte meiner Tochter nun, dass der Typ nicht nur ein „Badehosen Billy“ sei. Nein…..Dieser Typ war auch ein „Tauch Billy“. Wir können daraus lernen, dass es verschiedene Billies gibt. Dabei kann, beispielsweise, ein „Drüber Kämm Billy“ auch ein „Tauch Billy“ oder ein „Badehosen Billy“ sein. Was hat dieser Unsinn aber mit dem Fall zu tun? Wir werden sehen, dass es etwas damit zu tun haben könnte……

Bevor Wellington nach Köln versetzt wurde machte er mit Olga Willnochmal einen Ausflug zu einer Burg in der Eifel. Wellington wollte mit Olga ein Rollenspiel spielen. Sie als scharfe Prinzessin und er als grandioser Ritter. Er fühlte sich wie Prinz Eisenherz als sie an der Burg ankamen. Und Olga war sehr aufgeregt. Sie hatte sich extra eine Krone gekauft und 20 Zentimeter High Heels mit denen sie megascharf aussah. So schritt sie an der Burgmauer entlang um in die Burg selber zu gelangen. Doch dann ertönte ein Schrei und die ganze Romantik der Situation war mit einem Schlag verschwunden. Die scharfe Prinzessin Olga schrie immens laut und Wellington rief aus, dass er ihr zur Hilfe eilen würde. „Warte meine Prinzessin! Ich Dein Ritter eile zu Dir…..“. Aber was war geschehen?

Zu Wellingtons Ensetzen lag im Burggraben, mitten im Wasser eine Ritterrüstung. Und in dieser Rüstung befand sich ein Mann der ganz offensichtlich ziemlich tot war. Jetzt kommen wir auf die Beobachtungen zurück die ich mit meiner Tochter gemacht hatte! Der Mann in der Rüstung trug lediglich eine bunte Badehose und zudem eine Taucherbrille. Der Tote war also ein „Badenhosen Billy“ und er war auch ein „Tauch Billy“. Ob er ein „Drüber Kämm Billy“ war konnte man zunächst nicht feststellen, da er ja den Helm der Rüstung trug.

Wellington rief den Notruf an und die Polizei nebst Spurensicherung traf ein. Noch bevor alle eintrafen hauchte Wellington Olga Willnochmal ins Ohr: „Ich hätte Dich oben auf der Zinne vernascht….aber jetzt im Moment geht es ja nicht“……….Doch fragen wir uns: Was war hier geschehen? Woher kam der Mann in der Rüstung und seine Badehose? Hatte Olga etwas mit dem Fall zu tun? Konnte die Spurensicherung helfen?

Die Spurensicherung stellte fest, dass der Mann tatsächlich tot war. Er war vom Burgturm gestürzt und dann obendrein auch noch ertrunken. Auch die Taucherbrille hatte ihm nicht geholfen. Fingerabdrücke waren nicht zu finden. Sein Name war Graf Am Liebsten von Hinten und er wohnte tatsächlich in der Burg. Sofort nahmen Wellington und Olga die Ermittlungen auf und verhörten die Bewohner der Burg.

Gräfin Britta Albertine Am liebsten von Hinten war eine Frau der ihr exzessiver Lebensstil ins Gesicht geschrieben stand. Sie war sicherlich einst schön gewesen. Aber ihr Konsum an Drogen, laufende Faceliftings und zu viel Silikon in der Oberweite machten deutlich was geschehen war. Sie sah aus wie 80 Jahre und war dabei erst 37 Jahre alt. So kann es gehen, dachte Wellington bei sich. Die Gräfin stritt alles ab……Da war der Diener Wladislaw Speckinski. Speckinski war ein Exil Ungar, der gut und gerne 150 kilo wog. Das Problem dabei war, dass Speckinski lediglich 1,60 Meter groß war. Man muss sagen, dass Speckinski ein übler Geselle war. Die Ermittlungen ergaben, dass Speckinski als Exhibitionist und auch als Gespenst um die Burg herum beobachtet wurde. Manch Anzeige hatte es gegeben. Sofort fiel Wellingtons Verdacht auf Speckinski, der zudem laufend auf die Hupen von Olga Willnochmal schaute und dabei sabberte (dieser Satz ist doch kompletter Schwachsinn, oder?). Im übrigen wohnte außer der Gräfin und Speckinski niemand in der Burg und so nahm Wellington Speckinski in die Mangel……..Und tatsächlich gestand Speckinski…….

Aber was war geschehen und was war Speckinskis Motiv?
Tatsächlich hatte sich Speckinski zum Sonnen auf den Burgturm gelegt. Dort war er der Sonne nah und niemand konnte ihn sehen……Der Graf hatte derweil die Ritterrüstung angelegt und darunter Badehose und Taucherbrille. Er wollte für das nächste Klippenspringen in Portugal trainieren bzw. dabei sein. So sah sein Plan vor, dass er vom Burgturm in den Burggraben springt. Um sich vor dem Aufschlag auf das Wasser zu schützen zog er die Rüstung an. Nach dem Eintauchen ins Wasser wollte er sie ablegen und dann zum Rand schwimmen. Dies wäre ein genialer Plan gewesen….Doch als er den Turm betrat sah er unvermittelt den gräßlichen Speckinski. Dies versetzte ihm einen derartigen Schreck, sodass er vom Burgturm unkontrolliert in den Burggraben fiel.
Zu allem Überfluss erschlug er dabei einen Fischreiher der gerade nach Fischen suchte. Und ein Karpfen kam ebenfalls zu Schaden, der im Sichtschlitz der Ritterrüstung eingeklemmt wurde. Zudem erlitt ein Stichling einen Schock. Und von Olgas späterem Schock wollen wir erst gar nicht sprechen.

Am Ende des Tages wurde niemand verurteilt. Die Gräfin Britta erhält nun Witwenrente. Sie hat die Burg verkauft und lebt in einer Drogen WG in Hamburg. Der perverse Speckinski ist zurück nach Ungar und ist dort Testesser für Gulasch in einem Restaurant in Budapest. Dem Karpfen und auch dem Stichling geht es wieder gut. Und Wellington wurde belobigt und mit Olga nun endgültig nach Köln versetzt. Wellington hatte genug von all diesen Billies und der Brutalität die in der Eifel herrscht. Er hoffte darauf, dass er ein schönes Leben (mit Olga) in Köln führen könnte. Doch warten wir ab wie es weiter geht. Es bleiben viele Fragen. Wie sieht Wellington eigentlich aus? Ist Wellington ein „Drüber Kämm Billy“? Wird Speckinski nach Köln kommen und sich rächen (wofür weiß ich auch nicht)? Und steht Olga auf Billies oder verfällt sie Speckinski?

Fragen über Fragen die in Bälde gelöst werden.

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