Kommissar Wellington sein erster Fall
Kommisar Wellington erblickte das Schloss an diesem kalten, regnerischen November morgen. Er hatte daheim gut gefrühstückt und sich von seiner Frau erklären lassen, was alles am Wochenende anstehen würde. Ihm graute vor diesem Wochenende, welches aus Familienbesuch und allerlei Besorgungen bestehen sollte. Lieber hätte er in irgendeinem Nachtklub ermittelt und das ganze Wochenende damit zugebracht Stripperinnen bei ihrem Geschäft zuzuschauen.
In einer Mordsache hatte er mal tatsächlich in solch einem Club einen Job gehabt. Er hatte sich vorher bei McDonalds das komplette Menu gegönnt und war dann in einen Nachtklub Londons gegangen, in welchem es vor kurzem zu einem Mord an einer Stripperin gekommen war. Nach acht bis zehn Bier hatte er sich richtig wohl gefühlt und die Ermittlungen fingen an richtig Spaß zu machen. Auf der Bühne ging die Post richtig ab und mit jedem Bier wurden die Damen auf der Bühne schöner. Morgens fand man Wellington sturz betrunken in der Umkleide des Clubs rechts und links von einer der Darstellerinnen flankiert. Wellington wusste nicht mehr was in dieser Nacht geschehen war. Und zu allem Überfluss war in dieser Nacht ein weiterer Mord passiert. Die ganze Geschichte endete ziemlich unschön und führte dazu, dass er nach Omsley Inn versetzt wurde. Die Polizei von Omsley Inn bestand aus einer alten Sekretärin namens Agnes Winterbottom und Wellingtons Assistenten Alfred de Gamba.
Und nun schritt Wellington mit seinem Assistenten de Gamba auf Orsley Inn Castle zu, wo es zu einem Mord gekommen war. Noch nie hatte es etwas vergleichbares in diesem Ort gegeben. Der Lord of Orsley Inn Castle, Sir Frederik Orsley of Withersby war ermordet worden! Ein oder mehrere Unbekannte hatten ihn mit einem schweren Gegenstand erschlagen. Und nun lag er in der Bibliothek. Seine Frau Lady Agnetha Orsley of Withersby hatte ihn angeblich gefunden!
An dieser Stelle sei ein Einschub erlaubt! Diese ganzen blöden Namen sind frei erfunden und auch Orsley Inn dürfte es nicht geben! Und wenn es doch etwas davon geben sollte so ist alles frei erfunden! Im übrigen ist es schwierig sich diese ganzen Namen zu merken und ich hoffe, dass dieser Krimi nicht so wirklich lang ausfallen wird. Sollte es übrigens irgendwo ein Orsley Inn geben, so mögen mir alle Orsley Inner dies entschuldigen!
Jedenfalls war Lady Agnetha ein hammergeiles Teil! Sie war, vor geraumer Zeit, sogar einmal Playmate des Monats geworden. Und es war ein offenes Geheimnis, dass sie es mit dem Gärtner trieb. Dieser, Paul McGreenwood, war ein Nachfahre Robin Hoods und einschlägig vorbestraft. Es gab kaum ein zwielichtiges Geschäft in dem McGreenwood nicht die Finger im Spiel hatte. Ohne irgendetwas vom Tatort gesehen zu haben war Wellington klar, dass Greendwood der Täter sein musste. Er hatte ja auch ein Motiv, da Greenwood der Liebhaber von Lady Agnetha war.
Als Wellington und de Gamba den Tatort betraten staunten sie nicht schlecht. Die Tat hatte sich anders zugetragen als ihnen am Telefon geschildert wurde. Sir Frederik war eindeutig nicht erschlagen worden, wie am Telefon gemeldet. Hierzu muss man wissen, dass jemand anonym angerufen hatte. Es war eine Stimme mit leicht polnischem Akzent, wobei es sich um eine Frau gehandelt haben musste. Wellington schloss damit aus, dass der Gärtner angerufen hatte.
Der Tatort bot ein Bild des Grauens. In der Wand klaffte ein riesiges Loch, was nicht weiter erstaunlich war. Der Grund war eine große Dampfwalze, die mitten in der Bibliothek stand. Und unter dieser Walze befand sich der Lord, welchem diese Behandlung nicht gut getan hatte. Wellington schloss daraus, dass die Walze durch die Wand eingedrungen war und den Lord überrollt hatte. Dies führte ihn zu der Überlegung, dass der Fahrer der Walze der Täter sein musste. Natürlich war auch denkbar, dass es eine Fahrerin gewesen sein konnte!
Wellington, ein scharfsinniger Kriminalist, liess sofort alle Beteiligten in die Halle rufen und sie mussten sich in einer Reihe aufstellen. So standen dort der Gärtner, Lady Agnetha und sein Assistent de Gamba. Jeden einzelnen befragte er nun, ob er eine Dampfwalze fahren könne…….Der Gärtner McGreenwood meinte, dass er nicht einmal Fahrrad fahren könne, was Lady Agnetha bestätigte. Auch Lady Agnetha konnte nicht fahren, da sie keinen Führerschein besass. Blieb nur Wellingtons Assistens de Gamba, der zugeben musste, leidenschaftlicher Fahrer von Dampfwalzen zu sein. de Gamba gab zu, dass er sogar im Londoner Dampfwalzen Verein (kurz LDV) Mitglied und Vereinsmeister sei. Danach verstrickte sich de Gamba auch noch in Widersprüche, was sein Alibi betraf……
Wellington nahm seinen Assistens de Gamba mit auf die Wache, wo er von Wellington und seiner alten Sekretärin intensiv verhört wurde. Und schliesslich gestand de Gamba die Tat. Er hatte sich im englischen Nebel verirrt und das Schloss übersehen. Er fuhr durch die Wand und walzte den Lord platt. Kommissar Wellington hatte den Fall gelöst und die englische Presse feierte ihn…..
Doch einige Fragen blieben offen, was diesen Fall betraf. Wer war die polnische Frau, die den Mord gemeldet hatte? Wie fährt Lady Agnetha einkaufen, wenn sie keinen Führerschein hat? Was nahm Wellington bei McDonalds zu sich und sorgte dafür, dass er so scharfsinnig denken konnte? Warum hat Orsley Inn Castle keinen Wassergraben, der alles verhindert hätte? Haben Lady Agnetha und McGreenwood später geheiratet? Ist Lady Agnetha wirklich so ein Hammerteil?
Einiges kann beantwortet werden, anderes bleibt für immer ein Geheimnis……Lady Agnetha und McGreenwood heirateten und bekamen sechs Kinder. de Gamba erhielt lebenslänglich und durfte nie wieder Dampfwalze fahren. Wellington wurde vom Kommissar zum Oberkommissar befördert. Er liess sich scheiden und heiratete eine Stripperin aus seinem Lieblingsklub. Die polnische Frau hiess übrigens Bea Zatkowska und warum sie angerufen hat konnte nie geklärt werden. Man fand auch nie heraus, welche Beziehung Bea zu Dampfwalzen hat, was für den Fall vielleicht wichtig gewesen wäre.
Noch ein Hinweis in eigener Sache…..Sollte Hollywood diese Story verfilmen wollen, so bitte ich um umgehend Info . Zum einen natürlich wegen der ganzen Kohle, die ich dann zu bekommen habe. Zum anderen möchte ich dann bei der Besetzung der Rollen Mitspracherecht haben. Weitere Fälle des Kommissar Wellington schreibe ich übrigens gerne auf Bestellung!